Open Doors: 21:00 Uhr
VVK: 4,00 € (ermäßigt) / 6,00 € (Vollzahler)
AK: 5,00 € (ermäßigt) / 7,00 € (Vollzahler)
Bereits zum zweiten Mal können wir uns freuen, euch die Band "Mikroboy" zu präsentieren. Bereits im Januar 2010 sorgten sie zusammen mit der Band "TOS", dass der BD CLUB (wirklich) aus allen Nähten platze. Schön, wenn sich das bei der Tour zu ihrem zweiten Album "Eine Frage der Zeit" wiederholen würde. Als wunderschönen Supportact konnten wir noch "Sebastian Hackel" bekommen.
Die Band "Mirkoboy":
Wenn man der Band Mikroboy begegnet und Texter, Gitarrist und Sänger Michael Ludes bei einer späten Tasse Kaffee oder einem Bier in die Augen schaut, dann fallen einem zwei Dinge sofort auf: die Euphorie − und die Augenringe. Man könnte und man sollte diese Worte auch benutzen, um die Musik ihres zweiten Albums "Eine Frage der Zeit" zu beschreiben. Sie ist voll von zweifelnden, erschöpften Zeilen, die einem gnadenlosen Blick auf den eigenen Gemütszustand abgerungen wurden, Zeilen wie diesen: "Ich werde die Spuren gut verwischen, ich wähle Routen die niemand kennt, ich werde falsche Fährten legen / Immer auf der Suche nach dem Sinn." Dass diese unverstellte Poesie dabei nie ins Wehleidige kippt, ist vor allem der Euphorie zu verdanken, die Michi, Kai Steffen Müller (Bass) und Tobi Noormann (Drums) antreibt. Wobei Michi selbst ein anderes Wort findet: "Da ist immer noch viel Hoffnung drin. In allem, was wir machen." Zum in den Studios von Tobias Siebert (Produzent von z. B. Juli, Kettcar und Phillip Boa) entstandenen "Eine Frage der Zeit" hat sich das Bandgefüge inzwischen bei der oben genannten Besetzung Michi Ludes / Kai Steffen Müller / Tobi Noormann gefestigt.
Konkret bedeutet diese Entwicklung, dass "Eine Frage der Zeit" eine toll eingespielte Band zeigt, die zwar immer noch die Indie-Pop-Hymnen kann, für die man Mikroboy schätzt, die sich aber immer mehr traut, die Gräben zwischen Euphorie und Zweifel musikalisch zu vertiefen und die Klangfarben zu verdunkeln. Auf Zeilen des Zweifels folgen nicht selten geradezu himmelstürmende Gitarren, auf bedrohliches Keyboardbrummen eine lupenreine Popmelodie. Man nehme zum Beispiel "Es hat sich einiges getan". Einer dieser Songs, der einem den Glauben an deutschsprachige Popmusik wieder eintreibt. Ein verdammter Hit, der auf jedes Mixtape gehört, vor allem auf jene, die man den guten, den besten Freunden schenkt. Und trotzdem weigert sich Michi, darin leicht verdauliche Zeilen zu liefern − er spricht von "Gärten mit Werten", seziert Melancholie, stößt einen in das Niemandsland zwischen Liebe und Freundschaft − und das Minenfeld, das man nicht selten dort findet. "Solang der Mut den Zweifel schlägt", heißt ein weiterer Song der neuen Platte - und man könnte meinen, hier wird das tragende Konzept, der Antrieb der Band Mikroboy benannt.
Sebastian Hackel:
"...ist jung an Jahren und hat zudem spät mit dem Songschreiben begonnen. Aus altersweiser Lebenserfahrung kann die ungemeine Geborgenheit, die seine Lieder ausstrahlen kaum geboren sein. Lieder, die im Subtext zu sagen scheinen: hier ist eine Schulter, an die Du Dich lehnen kannst - auch wenn sie von etwas ganz anderem handeln. Was also ist das Hackelsche Geheimnis? Zum einen ist da seine wirklich große Stimme, die sich nie aufdrängt, immer bescheiden bleibt und trotzdem so enorm weit ausholt. Eine Stimme, die uns Zuhörer unwillkürlich kleine, längst vergessene Glücksmomente erinnern lässt, ganz gleich, ob wir dem Text folgen oder nicht. Darüber hinaus aber gelingt Sebastian als Liedermacher ein Kunstgriff, mit dem er große Teile seiner gegenwärtigen Konkurrenz hinter sich lässt: in einem Genre der waidwunden Selbstdarsteller schafft er es, tief emotional und zugleich frei von Selbstmitleid zu dichten - zu wundervoll einfachen Melodien und Gitarrenbegleitungen. Ein Glücksfall - und es sollte mich sehr wundern, wenn wir nicht noch einiges von ihm hören..." (Tom Liwa)
Mikroboy:
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Sebastian Hackel:
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